Die Sudeten (poln. Sudety, tschech. Krkonošsko-jesenická subprovincie, Krkonošsko-jesenická soustava oder seltener auch Sudety) sind ein langer Gebirgszug zwischen Schlesien und Böhmen und verbinden das Erzgebirge mit den Karpaten. Sie verlaufen großteils im tschechisch-polnischen Grenzgebiet und bilden die nordöstliche Umrahmung des Böhmischen Beckens zwischen dem Zittauer Becken und der Mährischen Pforte.
Die Sudeten gliedern sich in mehrere Massive, von denen das Riesen- und das Adlergebirge die markantesten sind. Der gesamte Gebirgszug ist 310 km lang und 30 bis 50 km breit.
Die Westsudeten sind der westliche Teil des Gebirgszuges und gehören zu Deutschland, Tschechien und Polen. Die höchste Erhebung – zugleich des gesamten Sudetenbogens – ist die Schneekoppe mit 1603 m.
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Tschechoslowakischen Wall
Schwerpunkt der Verteidigungslinien war der Norden des Landes. Hier entstand eine sich vom Rehorngebirge bis zum Altvatergebirge erstreckende Linie schwerer Befestigungen um die ins Land hereinragende Grafschaft Glatz, in welcher der Hauptangriffspunkt auf das Land gesehen wurde. Östlich des Altvatergebirges setzen sich die schweren Anlagen bis zur polnischen Grenze fort, hier galt der Schutz dem Industriezentrum Ostrava (Mährisch-Ostrau) gegen einen Angriff aus Richtung Leobschütz und Ratibor.
Von den vorgesehenen rund 16.000 leichten Anlagen waren etwa 9.500 und von 1.300 schweren Befestigungsbauten 229 vollständig errichtet und ausgerüstet, als im September 1938 infolge der politischen Ergebnisse des Münchner Abkommens die Arbeiten im Sudetenland eingestellt wurden und die deutsche Wehrmacht widerstandslos das Land besetzte. Mit der Besetzung der Rest-Tschechei am 15. März 1939 wurden die Arbeiten am Tschechoslowakischen Wall endgültig beendet.
Kleinkampfbunker der Baureihe 37
Die Kleinkampfbunker 37 stellte gegenüber ihren Vorgängern eine wesentliche Verbesserung dar. Sie wurden als Feuerschutzlinien errichtet, wobei sich einzelne Stellungen aus bis zu vier Reihen zusammensetzten. Dabei wurden in der ersten Linie fast ausschließlich die Bautypen A und D gebaut. Die Kleinkampfbunker 37 bildete in der Regel die zweite Reihe hinter den schweren Befestigungsanlagen. An Grenzabschnitten, an denen keine schweren Befestigungen errichtet wurden, stellten sie die Hauptbefestigung dar.
Für diese Befestigungsanlagen wurden sieben Typen (A, B, C, D, E, G, H) verwendet, die neben der Standardbauweise auch in verstärkter Bauart errichtet wurden. Der als Ohrenstand bekannte Kleinkampfbunker 37 A kam auch in reduzierter Bauart zur Ausführung. Der Standard mit einer Wand- beziehungsweise Deckenstärke von 50 bis 80 Zentimeter bot Schutz gegen Geschosse bis zu 10,5 Zentimeter, die verstärkte Form bis zu 15,5 Zentimeter. Besondere Ausführungen der Kleinkampfbunker 37 A wurden in Flußläufen, Felsgebieten oder an unzugänglichen Gebirgshängen errichtet.
Entsprechend der erforderlichen Winkelstellung der Schartenachsen bestanden bei den Typen A und B mehrere Bauformen. Die am häufigsten anzutreffende Form ist der Ohrenstand, der zwei seitliche Scharten hat. Dem Frontal- und Flankenbeschuß diente der gleichfalls zweischartige Typ B. Der Bautyp D entsprach einer Hälfte des Ohrenstandes. Die Typen C und E waren ebenfalls einschartig.
Eine Besonderheit stellte der einschartige Kleinkampfbunker 37 G dar, der als Schießstand für eine Panzerabwehrkanone der Infanterie konzipiert war. Dieser Typ kam nur ein einziges Mal zur Ausführung und ist zwischen Velké Hoštice und Malé Hoštice (Opava) zu finden, ein ähnlicher Bautyp namens ‚Kleinkampfbunker 37 F‘ kam nicht zur Ausführung.
Bei dem Kleinkampfbunker 37 H handelt es sich um einen Stahlbetonunterstand, gleichfalls für eine Panzerabwehrkanone, der ebenfalls nur einmal, bei Petržalka gebaut wurde.
Die Weiterentwicklung des Typs H, der Typ K, wurde nie realisiert.
Die Kleinkampfbunker der Baureihe 37 werden in Tschechien auch „Ropik“ genannt.
Diese Begrifflichkeit wurde aus den Anfangsbuchstaben des Befestigungsbaukommandos „ROP“ (Reditelstvi opevnovacich praci) abgeleitet.
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Tschechoslowakischen Wall