Ortsteile der Gemeinde Dittersbach
Dieser Ortsteil, der anfangs „Kirnschbrücke“ genannt wurde, entwickelte sich erst seit Beginn des 19.jahrhunderts als ständige Siedlung. Sicher aber standen dort an dem bereits 1457, 1476 und 1492 erwähnten, die böhmisch-sächsische Grenze bildenden Kirnischbach schon früher zeitweilige Unterkünfte für Forstpersonal. Von den bei Sommer (1833) genannten 4 Häusern und den um 1900 bestehenden 7 Häusern gehörten eines bzw. dann 2 zur Gemeinde Hohenleipa und trugen die Ortsnamen „Kirnscht“. Diese Namen, der auch „Kirnitzsch“, „Körns“ oder ähnlich geschrieben wurde und sowohl für die Grenzbach als auch für die Örtlichkeit gilt, kann entweder auf einer sorbischen Wurzel „krnica“ = verkümmertes Wasser beruhen oder aber eine Verballhornung von „Gehorn“ = Felsen darstellen, analog dem Ortsnamen Herrnskretschen. Die Häusergruppe Hinter-Dittersbach-Kirnischt wurde bald zu einem Knotenpunkt für Touren durch die Sächsische-Böhmische Schweiz. Gefördert wurde dies durch den 1787/88 erfolgten Ausbau des ehemaligen mittelalterlichen Handelsweges „Böhmer Straße“ als Bezirksstraße.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kam Hinterdittersbach zur Tschechoslowakei zurück. Die deutschen Bewohner wurden bis 1946 vertrieben und der Ort erhielt den Namen Zadní Jetřichovice.
Heute:
Zadní Jetřichovice (deutsch Hinterdittersbach, auch Kirnitz-Schänke) war ein Ortsteil von Jetřichovice (deutsch Dittersbach) in Tschechien, welcher heute eine Wüstung ist.
„Tetschen-Bodenbach – Heimatverband Kreis Tetschen-Bodenbach“ (Hrsg.) „Heimatkreis Tetschen-Bodenbach. Ein Buch der Erinnerung“ – 1969
„Alfred Herr – Heimatkreis Tetschen-Bodenbach: Städte und Gemeinden“ – Heimatverband Kreis Tetschen-Bodenbach e.V.“ 1977 – S.330
„Die deutschen Heimatführer“ Band 17/18 Sudetenland – Druck 1939
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