Berichte von Vertriebenen Bewohner und Zeitzeugen aus den Ortschaften

Nach tschechischen Berichten wurden nach dem 8. Mai 1945 auch innerhalb von 14 Tagen 27.000 »Selbstmorde« von Sudetendeutschen »amtlich« gemeldet. Sogenannte tschechische „Partisanen“ übernahmen die Herrschaft in den Dörfern. Sie führten sich als Sieger und Helden auf. Die Wohnungen der Sudetendeutschen wurden durchsucht und geplündert, Radiogeräte, Musikinstrumente, Fahrräder, Bücher und vieles andere wurden ihnen abgenommen. Nach dem 8. Mai 1945 herrschte monatelang blinder Terror gegen eine wehrlose Deutsche Zivilbevölkerung.
Bis zum Ende der Konferenz der alliierten Siegermächte (Potsdamer Konferenz) am 2. Aug 1945 wurden durch diese sogenannten »wilden Vertreibungen« bereits ca. 750.000 Sudetendeutschen brutal aus ihrer Heimat vertrieben. Von Juni 1945 bis Januar 1946 wurden auf diese Weise, laut Angaben der Tschechen, 70-75.000 Deutsch Bürger der Tschechoslowakei in die Sowjetische Besatzungszone (SB) vertrieben.
Und ab Januar 1946 setzte die organisierte Vertreibung, der »Odsun«, mit voller Wucht und systematisch organisiert ein. Hierfür wurden im Spätherbst 1945 in der Tschechoslowakei sogenannte Aussiedlungslager als Sammel- und Quarantänelager eingerichtet. Insgesamt 107 Lager, davon 75 allein in Böhmen. In diesen Lagern wurden die Vertriebenentransporte zusammengestellt, wobei ein einzelner Transport ca. 1.200 Personen umfaßte. Am 25. Jan 1946 ging der erste Transport in die Amerikanische Zone nach Bayern.

Die Vertreibung in Nordböhmen ab dem 8.Mai 1945 bis in die 50er Jahre hinein, sind in den angelegten Ortschaften mit angelegt, um so eine Übersicht zu den Vertreibungen der Deutschen anzuzeigen.

Lobendau

Am 8.Mai 1945 wurde Lobendau durch polnische Einheiten, welche unter sowjetischem Oberkommando standen besetzt.
Kurze Zeit später kamen die gefürchteten Partisanen der Svoboda-Truppen, teilweise in Zivil und auch in Uniform, alle schwer bewaffnet.
Die Partisanen plünderten in allen Häusern auf der Suche vor allem nach Waffen, Schmuck, Wertgegenstände und Alkohol.
Mit den ersten Truppen kamen auch die in der ČSR vor 1938 in Lobendau stationierten Finanzwachbeamten Holowa, Schevela und Picha in den Ort zurück.
Anfang Juni 1945 kam tschechisches Militär nach Lobendau und Hilgersdorf, die Einheiten waren in Hilgersdorf im Lehngericht einquartiert.
Es waren reguläre Truppen, diese Einheiten waren als Grenzwachen gegen Sachsen eingesetzt und hatten vor allem die Aufgabe, eine Rückkehr der vertriebenen Deutschen in die Grenzorte zu verhindern.
Am 26.06.1945 wurden die ersten 500 deutsche Einwohner über Hilgersdorf nach Steinigtwolmsdorf/Sachsen über die Grenze vertrieben.
Im Spätherbst 1946 wurden die letzten deutschen Bewohner in das Aussiedlungslager Schluckenau (Schweidrichwald) in das Sammel- und Quarantänelager weggesperrt, zur Vorbereitung für Transporte in die BRD und in die sowjetische Besatzungszone (DDR).
So das sich 1350 deutsche Bewohner von Lobendau sich eine neue Heimat suchen mußten.

Schluckenau

Am 8.Mai 1945 wurde Schluckenau durch polnische Einheiten, welche unter sowjetischem Oberkommando standen besetzt.
Kurze Zeit später kamen die gefürchteten Partisanen der Svoboda-Truppen, teilweise in Zivil und auch in Uniform, alle schwer bewaffnet.
Die Partisanen plünderten in allen Häusern auf der Suche vor allem nach Waffen, Schmuck, Wertgegenstände und Alkohol.
Mit den ersten Truppen kamen auch die in der ČSR vor 1938 im Gerichtsbezirk Schluckenau stationierten Finanzwachbeamten in die Ortschaften zurück.
Anfang Juni 1945 kam tschechisches Militär nach Schluckenau, die Einheiten waren in Rosenhain einquartiert.
Es waren reguläre Truppen, diese Einheiten waren als Grenzwachen gegen Sachsen eingesetzt und hatten vor allem die Aufgabe, eine Rückkehr der vertriebenen Deutschen in die Grenzorte zu verhindern.
Am 30.05.1945 wurden die ersten 500 deutschen Einwohner über Fugau nach Neusalza/Sachsen über die Grenze vertrieben. Schließlich erfolgte am 25.juni 1945 die erste große »wilde« Austreibung. Die Menschen aus Schluckenau, Rosenhain, Kaiserswalde, sogar Groß-Schönau und Hainspach, Königswalde wurden in Schluckenau zusammengetrieben.
In den einzelnen Bezirken des Sudetenlandes wurden Internierungslager als Sammelstellen zur Vorbereitung der Vertreibungstransporte eingerichtet.
Für den Bereich Schluckenau wurde zur Vorbereitung dieser Ausweisung das an der Straße nach Kunnersdorf im Schweidrichwald während des Krieges angelegte Barackenlager für Fremdarbeiter als Vertreibungslager eingerichtet. Die ersten Massensammlungen in diesem Lager fanden im April 1946 statt, davor gab es die »wilde« Austreibung durch Svoboda-Truppen bis zum Herbst 1945.

Wolfsberg

Am 22. April zog viel deutsches Militär durch Wolfsberg, es waren Angehörige von Einheiten der 72.ID, sie blieben vom 22. bis 2. Mai 1945, Oberfeldwebel Heinz Kortenhorn aus Mönchen-Gladbach und Unteroffizier Rapf.
Am 10 .Mai 1945 wurde Wolfsberg durch polnische Einheiten, welche unter sowjetischem Oberkommando standen besetzt.
Kurze Zeit später kamen die gefürchteten Partisanen der Svoboda-Truppen, teilweise in Zivil und auch in Uniform, alle schwer bewaffnet.
Die Partisanen plünderten in allen Häusern auf der Suche vor allem nach Waffen, Schmuck, Wertgegenstände und Alkohol.
Mit den ersten Truppen kamen auch die in der ČSR vor 1938 im Gerichtsbezirk Rumburg stationierten Finanzwachbeamten in die Ortschaften zurück.
Am 28.05.1945 wurden die ersten 200 deutsche Einwohner über Khaa nach Hinterhermsdorf/Sachsen über die Grenze vertrieben. Am 4. Juni zogen früh russische Truppen durchs Dorf, endlose Wagenkolonen nebst Kavallerie.
Schließlich erfolgte am 24. Juni 1945 die erste große »wilde« Austreibung. Die Menschen aus Wolfsberg, Langengrund, Schnauhübel, Schönbüchel, Ehrenberg sogar Rumburg und Schönlinde wurden über Ehrenberg, Gärten nach Khaa und bis zur Grenze nach Hinterdaubitz nach Hinterhermsdorf/Sachsen getrieben.
In den einzelnen Bezirken des Sudetenlandes wurden Internierungslager als Sammelstellen zur Vorbereitung der Vertreibungstransporte eingerichtet. Für den Bereich Rumburg wurde zur Vorbereitung dieser Ausweisung das an der Straße zum Rauchberg, während des Krieges angelegte Barackenlager Buschmühle für Fremdarbeiter als Vertreibungslager eingerichtet, sowie das städtische Versorgungshaus und der ehemaligen Wintersteinischen Färberei das als Lager eingerichtet wurde für 800 Personen. Die ersten Massensammlungen in diesem Lager fanden im April 1946 statt, davor gab es die »wilde« Austreibung durch Svoboda-Truppen bis zum Herbst 1945.

Obergrund

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Nach 1945 stand die Baude zunächst leer. Von 1952 bis 1957 wurde sie durch die Tschechoslowakische Armee genutzt. Seit 1972 ist die Baude in Privatbesitz.
17. Juli 1945 wurden aus Obergrund 800 Personen ausgewiesen.

Fortsetzung folgt,…

Wilhelm Pfeifer – „Weißbuch Niederland“ – Heft 12 – 1980
„Unser Niederland“ – Ausgaben