Geschichte
Die Geschichte der Stadt ist eng mit der Zinngewinnung im östlichen Erzgebirge verbunden. Der Ort Graupen soll schon 1146 bestanden haben, die erste urkundliche Erwähnung als Stadt stammt aus dem Jahre 1330. Nach ersten Zinnfunden erlebte Graupen seine Blütezeit im 13. und 14. Jahrhundert. Zum Schutz der Bergwerke und des Handelsweges wurde um 1300 die Burg Graupen errichtet.
Nach dem Ersten Weltkrieg wurde Graupen 1919 der neu geschaffenen ersten Tschechoslowakei zugeschlagen. 1930 lebten in Graupen 4.082 Menschen. Davon waren 3.282 Deutschböhmen und 364 Tschechen. Aufgrund des Münchner Abkommens gehörte Graupen von 1938 bis 1945 zum Landkreis Teplitz-Schönau, Regierungsbezirk Aussig, im deutschen Reichsgau Sudetenland. Die deutschen Einwohner wurden 1945 enteignet und vertrieben.
Nach 1945 zogen viele Neubürger aus Zentralböhmen, Slowaken sowie Roma in diese Region. 1956 wurde die Erzförderung eingestellt, 1969 auch der Flussspatbergbau.
Heute
Krupka (deutsch Graupen) ist eine Stadt im Ústecký kraj (deutsch Aussiger Region) in Tschechien. An die historische Bedeutung und Größe der alten Bergstadt erinnert die gut erhaltene Denkmalzone mit Bauten aus der Zeit der Gotik und Renaissance.
Die Stadt besteht aus den Ortsteilen Bohosudov (deutsch Mariaschein), Fojtovice (deutsch Voitsdorf), Horní Krupka (deutsch Obergraupen), Krupka (deutsch Graupen), Maršov (deutsch Marschen), Nové Modlany (deutsch Neu Modlan), Soběchleby (deutsch Sobochleben), Unčín (deutsch Hohenstein) und Vrchoslav (deutsch Rosenthal).
„Heimatbuch – Stadt und Kreis Teplitz-Schönau„, 1. Auflage 1994 Hrsg. Arbeitskreis Stadt und Kreis Teplitz-Schönau
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