Gablonz an der Neiße

  • Beitrags-Kategorie:Landkreis Gablonz a.d. Neiße
  • Beitrag zuletzt geändert am:8. Mai 2024
  • Lesedauer:5 min Lesezeit

Geschichte

Am 28. Oktober 1918 wurde die Unabhängigkeit der Tschechoslowakei ausgerufen. Gablonz wurde am frühen Morgen des 11. Dezember von tschechischen Einheiten aus Jungbunzlau besetzt. Die deutsche Volkswehr leistete keinen Widerstand. Bei der Volkszählung 1930 gaben 79,5 % der Gablonzer an, deutscher und 16,5 % tschechischer Nationalität zu sein.
Nach dem Münchner Abkommen vom 29. September 1938 wurde die Stadt wie das gesamte Sudetenland an das Deutsche Reich angegliedert.
Bis 1945 war die Stadt Sitz des Landkreises Gablonz an der Neiße, Regierungsbezirk Aussig, im Reichsgau Sudetenland.

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Die Stadt Gablonz an der Neiße bestand aus den Ortsteilen und Katastralbezirken Gablonz an der Neiße, Bad Schlag, Kukan, Luxdorf, Grünwald an der Neiße, Proschwitz an der Neiße, Reinowitz und Seidenschwanz.

Grundsiedlungseinheiten sind Gutbrunn, Dolina, Unterkukan, Oberkukan, Oberproschwitz, Proschwitzkammhäuser, Mittelkukan, Nickelkoppenhäuser.

Viele Neubürger aus Mittelböhmen, der Slowakei, sogenannte „Repatrianten“ und Roma siedelten sich nach dem Zweiten Weltkrieg in Jablonec an.

Heute

Jablonec nad Nisou (deutsch Gablonz an der Neiße) ist eine Stadt im Landkreis Gablonz an der Neiße im heutigen Tschechien.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurden die meisten deutsch böhmischen Bewohner aufgrund der Beneš-Dekrete vertrieben. Nach 1945 gründeten vertriebene Deutsche dann Stadtteile mit dem Namen Neugablonz sowohl in Kaufbeuren in Bayern, wo die Wohnsiedlung Neugablonz entstand sowie auch in Enns in Oberösterreich, um dort die berühmte Glasindustrie (Gablonzer Bijouterie) fortzuführen.

Nach dem Zweiten Weltkrieg haben sich im Landkreis Gotha in Thüringen etwa 14.000 Heimatvertriebene, davon viele aus der Region Gablonz an der Neiße niedergelassen. Besonders um die Städte Friedrichroda/Thüringen und Ohrdruf/Thüringen entstanden so neben dort genossenschaftlich organisierten Kleinbetrieben der Täschner und Schmuckgürtler Werkstätten der Knopfmacher, Glasgestalter und kunsthandwerkliche Bijouteriewarenhersteller.

„Die Besiedlung des Bezirkes Gablonz an der Neiße“ – Josef Meißner – Nr.65 der Gablonzer Bücher – S.69/71
„Gablonz an der Neiße Stadt, Bezirk und Landkreis in Nordböhmen“ – Gerhart Stütz und Karl Zenkner – Nr.37 der Gablonzer Bücher – 1982 – S.330/393
Die deutschen Heimatführer“ Band 17/18 Sudetenland – Druck 1939

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