Geschichte
Pürstein liegt im Gerichtsbezirk Kaaden auf einer Seehöhe von 365 Metern im Egertal am Rande des Erzgebirges. Der Ort entstand um 1300 unterhalb der Burg Birsenstein. 1930 hatte Pürstein 2443 Einwohner, davon 2361 Deutsche.
Pürstein wurde im 15. Jahrhundert von den Hussiten zerstört und um 1500 entvölkert. Im 17. und 18. Jahrhundert entstanden Eisenwerke.
Die Pfarrkirche ist dem heiligen Wendelin geweiht, mit Fresken. Sie wurde 1787 als Lokalie errichtet und bereits 1797 zur Pfarrkirche erhoben. Früher gehörte Pürstein zu Klösterle. Zur Pfarre gehörten die Orte Aubach, Endersgrün, Kleinthal, Reihen, Tschirnitz mit Marienkapelle, Weigensdorf und Rödling. Matriken gibt es seit 1784.
In Pürstein bestanden Posamenten und Spitzenfabriken, Kunstseidenzwirnerei, Säge und Werkzeugfabriken und Schachtelfabrik.
Der Ort war wegen seiner einzigartigen Lage zwischen Erzgebirge und Egertal eine gutbesuchte Sommerfrische. In der Umgebung gab es Funde aus der Hallstattzeit. Kupferberg und Kupferhübel, die Ruine Schönburg auf einem Basaltkegel (547 m) und Leskau mit der Ruine Egerberg waren bekannte Wahrzeichen der Umgebung.
Heute
Perštejn (deutsch Pürstein) ist eine Gemeinde in Tschechien. Sie liegt im Tal der Eger zwischen dem Erzgebirge und dem Duppauer Gebirge und gehört dem Okres Chomutov (deutsch Bezirk Komotau) an.
Die Gemeinde Perštejn besteht aus den Ortsteilen Černýš (deutsch Tschirnitz), Lužný (deutsch Aubach), Ondřejov (deutsch Endersgrün), Perštejn (deutsch Pürstein), Rájov (deutsch Reihen), Údolíčko (deutsch Kleinthal) und Vykmanov (deutsch Weigensdorf).
„Kaaden-Duppau – Ein Heimatbuch der Erinnerung und Geschichte des Landkreises“ – Viktor Karell 1965
„Die deutschen Heimatführer“ Band 17/18 Sudetenland – Druck 1939
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