Geschichte
Deutsch Pankratz liegt 15 km nordwestlich des Stadtzentrums von Reichenberg in 391 m Höhe am Westhang des Jeschkengebirges. Die Freudenhöhe (419 m) teilt das Lausitzer Gebirge vom Jeschkengebirge, hier befand sich früher eine kleine Ansiedlung mit 3 Häusern, von denen das um 1920 abgebrannte Lamersche Gasthaus einst eine bekannte Ausflugsgaststätte war. Beim Ausbau der Straße in den 1980er Jahren wurde die Siedlung abgerissen.
Die Elefantensteine
Jítrava ist im Norden und Osten vom hohen Trögelsberg (545 m), dem hohen Schwammberg (651 m) und dem hohen Großen Kalkberg (790 m) umgeben. Neben dem am Schwammberg befindlichen Fellerkofel, sind die markanten Elefantensteine am gegenüberliegenden Trögelsberg vor allem ein Ziel von Wanderern.
Nahe dem Ort steht in den Wäldern des Jeschkengebirges die Ruine der Burg Roimund.
Das Dorf, welches sich entlang des am Großen Kalkberg entspringenden Jungfernbach erstreckt, hieß ursprünglich Dittersdorf. Die erste urkundliche Erwähnung als Ditherivilla stammt aus dem Jahr 1370. Im 15. Jahrhundert wurde der Ort von Hussiten niedergebrannt und blieb wüst liegen. Als an gleicher Stelle später die Neugründung eines Ortes erfolgte, erhielt er nach dem heiligen Pankratius den Namen Pankraz. Im Jahr 1710 entstand in der Ortsmitte die St. Pankratius Kirche. Am 8. April 1868 schlug der Blitz die Kirche ein, welche daraufhin niederbrannte, aber bald wieder errichtet wurde.
Neben den Sandsteinbrüchen am Trögelsberg, die im Jahr 1878 stillgelegt wurden, waren auch die der Stadt Zittau gehörigen Schiefer- und Kalksteinbrüche am Großen und Kleinen Kalkberg die wichtigsten Arbeitgeber für die Bewohner von Deutsch Pankratz. Im Jahr 1939 lebten hier 615 Einwohner.
Heute
Jítrava (deutsch Deutsch Pankraz) ist ein Ortsteil der Gemeinde Rynoltice im Okres Liberec in Tschechien.
Die Gemeinde Rynoltice besteht aus den Ortsteilen Černá Louže (Schwarze Pfütze, auch Schwarzpfütz), Jítrava (Deutsch Pankraz), Nová Starost (Neusorge), Polesí (Finkendorf, auch Finkendörfl) und Rynoltice (Ringelshain). Grundsiedlungseinheiten sind Jítrava, Nová Starost, Polesí und Rynoltice. Zu Rynoltice gehört außerdem die Ortslage Kunová (Kunnewalde).
Heute lebt der Ort, der nach dem Zweiten Weltkrieg zu Rynoltice (deutsch Ringelshain) eingemeindet wurde, vor allem vom Tourismus.
Beim Ausbau der Straße in den 1980er Jahren wurde die Ansiedlung abgerissen, die sich an der Freudenhöhe befand.
Im Jahr 1991 hatte Jítrava 150 Einwohner. Im Jahre 2001 bestand das Dorf aus 82 Häusern, in denen 137 Menschen lebten.
„Heimatbuch – Deutsch Gabel und Zwickau i. Böhmen“ – Heimatkreis Verlag – Kindler Druck 1975 – S.119
„Die deutschen Heimatführer“ Band 17/18 Sudetenland – Druck 1939
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