Lerchenfeld

  • Beitrags-Kategorie:Landkreis Rumburg
  • Beitrag zuletzt geändert am:10. Mai 2024
  • Lesedauer:4 min Lesezeit

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Auf einer Hochebene (455 m ü. M.) 2,5 km südlich von Alt-Ehrenberg gab es die Ortschaft Neu-Lerchenfeld. Kleine eingeschossige Umgebinde Häuser wurden links von der längsten durchgängigen Allee (1915–1925), die bis jetzt den Weg nach Schönlinde umrahmt, gebaut. Der Ursprung dieser Ortschaft wurde nie belegt. Auf einer Karte von 1843 ist nur das Straßennetz eingezeichnet und auf der Straßenkreuzung nur ein Feldkreuz markiert. 1921 lebten hier 67 Bewohner deutscher Nationalität in 13 Häusern. Zu jedem Haus gehörte ein kleines Grundstück mit einem Obstgarten. In der Ortschaft gab es keinen Strom. Die Kinder besuchten die Schule in Alt-Ehrenberg. Die Urlauber aus der Region wurden in zwei Gaststätten und zwei saisongebundenen Sommerwirtschaften (Hille Wäldchen und Heiers Lade) bedient. Den größten Bauernhof, mit einer Gaststätte zugleich bewirtschaftet die Witwe Theresia Gullich, Haus Nr. 447. Eine Gaststätte betrieb auch Maria Lorenz, Haus Nr.432. Ihr gegenüber wohnte Richard Lorenz, Haus Nr. 397. Mit der Landwirtschaft verdienten die Familien von Johann Rösler, Haus Nr.394 und Emil Birnbaum, Haus Nr. 411 ihr Brot. Wenzel Kraus, Haus Nr. 420 war Schuhmacher und Franz Hikisch war Buchhalter. Der Heimarbeiter Anton Pietschmann, Haus Nr. 417, hatte eine achtköpfige Familie. Die anderen Einwohner mussten pendeln. Die Frauen arbeiteten als Arbeiterinnen in den Textilfabriken Schönlinde und Schönbüchel. Die Männer arbeiteten als Bauhilfsarbeiter oder Zimmerei- oder Tischlerwerkstätten. Das Haus von Rudolf und Ella Kumpf, Haus Nr. 536, wurde 1929 erbaut. 1930 wohnten in der Ortschaft 65 Einwohner in 14 Häusern.

Die Bewohner der Ortschaft wurden 1946 zwangsausgesiedelt, die Häuser wurden bis in die 60er Jahre abgerissen.

1949 bekam die Ortschaft einen neuen Namen – Skřivánci, es wurde jedoch der Name Skřivánci  Pole – Neu Lerchenfeld – volkstümlich verwendet.

Heute

Die Grundstücke werden heute von einer Weidengenossenschaft und Landwirtschaft bewirtschaftet.

Niederlandhefte -Schriftenreihe des Bundes der Niederländer“ Wilhelm Pfeifer S.37/38 – HEFT 9 – 1977
Geschichte des Niederlandes“ Karl Richte 1960
Die deutschen Heimatführer“ Band 17/18 Sudetenland – Druck 1939

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