Geschichte
Geschichtlich aber wird die Böhmische Mühle bereits vor 500 Jahren in der Böhmischen Landtafel zu Prag als eine einfache Jagdhütte der Herrschaft Kinsky erwähnt. Bereits 1547 wird diese als Brettmühle erwähnt.
Sie war früher eine Lohnmühle der Herrschaft Kinsky. Die ersten Bewohner (Müller) wird 1734 benannt. Nach dem „Theresianischen Kataster“ sollen bereits 1766 sieben Häuser bestanden haben. Die Zahl der Einwohner soll 1833 insgesamt 38 betragen haben. 1832 war die Grundbefreiung von der Herrschaft erfolgt. Früher gehörte die Mühle zur Lehensherrschaft der Amtshauptmannschaft Schloß Hohnstein. Im Jahre 1836 wurde die heutige „Böhmische Mühle“ als Schankwirtschaft geführt. 1888 wird die Zahl der Bewohner mit 19 beziffert.
Im Einzelnen gehörten folgende Häuser zum Ort:
Haus Nr.1 und 2 → Böhmische Mühle
Haus Nr.3 → Familie Weber, Wagner, Truhöl, Rothe (beim Bau der Khaatalstraße abgerissen (1906/07)
Haus Nr.4 → Familie Richter
Haus Nr.5 → Hegerhaus
Haus Nr.6 → Forsthaus
Haus Nr.7 → Familie Noack
n den 30er Jahren war an der „Böhmischen Mühle“ sogar eine Omnibus-Haltestelle der „sächsischen Kraftverkehrslinie“ von Dresden über Hinterhermsdorf nach Warnsdorf bis Zittau.
Die Fahrstrecke führte durch das Khaatal.
1932 bestand Hinterdaubitz aus sieben Häusern und hatte 37 Einwohner. Die Böhmische Mühle befand sich an der Mündung des Heidelbaches in die Kirnitzsch.
Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten im Deutschen Reich wurden die Kinder aus Hinterdaubitz 1933 ins böhmische Zeidler umgeschult.
Von 1935 bis 1938 fand der Unterricht an der einklassigen Volksschule mit 8 Kindern in Hinterdaubitz statt.
1934 wurde an der Zeidlerbrücke eine tschechoslowakische Zollstation eingerichtet.
Während des Zweiten Weltkriegs wurde es zu einem Genesungsheim für deutsche Offiziere.
Bis 1945 war die Mühle ein weithin bekanntes und beliebtes Gasthaus.
Heute
Nach dem Ende des Krieges kam Hinterdaubitz zur Tschechoslowakei zurück. Anschließend begann die Vertreibung der deutschen Bewohner. Über die Grenzbrücke nach Hinterhermsdorf zogen Kolonnen von vertriebenen Deutschen. Danach wurde die Grenze geschlossen. 1950 bestand Zadní Doubice weiterhin aus sieben Häusern, hatte aber keinen Einwohner mehr. Eine Einheit der CSR Grenztruppen war im Haus Nr.7 bis ca.1951 dort Stationiert. Die Böhmische Mühle brannte nieder und die anderen Häuser auf der tschechischen Seite wurden in den 1950er Jahren abgerissen. Bis zum Jahr 1968 lag die Gegend in der gesperrten Grenzzone.
Zadní Doubice (deutsch Hinterdaubitz) ist eine Wüstung in Tschechien. Sie liegt zwei Kilometer östlich von Hinterhermsdorf bzw. sechs Kilometer nordwestlich von Doubice (deutsch Daubitz) an der Grenze zu Deutschland. Ihre Fluren gehören zur Gemeinde Doubice.
Auf Deutscher Seite besteht im Tal die Niedermühle und ein Haus im Loch.
„Niederlandhefte -Schriftenreihe des Bundes der Niederländer“ Wilhelm Pfeifer – HEFT 9 – 1977
„Geschichte des Niederlandes“ Karl Richter 1960
„Heimatkunde des politischen Bezirkes Rumburg“ Anton Hockauf 1885
„Die deutschen Heimatführer“ Band 17/18 Sudetenland – Druck 1939
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